Sabine Stolze

Den Arbeitskreis Grenzinformation e. V. gab es seit 1980 in Bad Sooden-Allendorf. Dieser Arbeitskreis wurde gegründet, um die Kurgäste des Badeortes über die Gegebenheiten an der damaligen innerdeutschen Grenze zu informieren. Vielen Gästen, die aus dem inneren der Bundesrepublik kamen, waren die Gefahren, die von der Grenze ausgingen, nicht bekannt. Um Schaden von den Menschen abzuhalten, wurden durch den Arbeitskreis Führungen entlang der Grenze organisiert.

Am 9. November 1989, als die Grenze fiel, haben sich die Mitglieder des Arbeitskreises entschlossen, die jüngste Geschichte unseres Landes in einem Museum darzustellen. Daran waren auch Menschen interessiert, die auf der östlichen Seite, in unmittelbarer Nähe der Grenze lebten und sie schlossen sich dem Arbeitskreis an.

Das thüringisch-hessische Grenzmuseum „Schifflersgrund“
ist eine „junge“ Einrichtung. Es wurde am 3. Oktober 1991 eröffnet.

Die ersten zwei Räume des Museums waren die ehemaligen Kontrollbaracken, die in den ersten Monaten der Grenzöffnung zur Überwachung des Grenzverkehrs dienten.

Sehr bald kam ein weiterer massiver Ausstellungsraum dazu. Die Ausstellungsgegenstände, Bücher und umfangreiches Bildmaterial wurden vom Verein gesammelt oder von interessierten Mitbürgern gespendet.

In den vergangenen Jahren hat sich unsere Sammlung beträchtlich vergrößert. Ständig sind wir bemüht neue Sammlungsstücke zu archivieren, um im Bedarfsfall einen schnellen Zugriff zu ermöglichen. So werden wir oft von den Schülern der näheren Umgebung kontaktiert, die begleitend zum Unterricht Arbeiten zum Thema Grenze anfertigen und dazu ergänzende Fachliteratur bei uns ausleihen.

Die Gestaltung von Seminaren, die Gestaltung von Ausstellungen erfolgt ebenfalls aus unserem Fundus.

Als Schwerpunkt unserer Arbeit betrachten wir die Weitergabe der jüngeren Geschichte an die Jugend. Im Gesamtkonzept des Museums hat die territoriale Grenzgeschichte eine große Bedeutung.