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  • Stadtverwaltung Hirschberg, Archiv der Lederfabrik im Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte
  • Marktstraße 2
  • 07927 Hirschberg

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  • Stadtverwaltung Hirschberg, Archiv der Lederfabrik im Museum für Gerberei- und Stadtgeschichte
  • Saalgasse 2
  • 07927 Hirschberg

Opening hours

Di, Mi, Do 14.00 bis 17.00 bzw. nach telefonischer Absprache

Electronic communication


Archive manager

Ulrike Göhring


  • 260,0 lfm

    Inventory

  • 1666-1992

    Runtime


Archive history

Das Archiv der Lederfabrik Hirschberg wurde nach dem Konkurs des Betriebes im Jahre 1992 von der Stadt Hirschberg erworben, um es vor der drohenden Vernichtung zu bewahren und für künftige Generationen zu erhalten. Es birgt mit einem Bestand von ca. 3.000 AE aus dem Zeitraum vor 1850 bis 1992 sowie einer beachtlichen Fotosammlung umfangreiche Quellen zur Erforschung der Lederindustrie auf lokaler, regionaler und überregionaler Ebene.

Der Archivbestand dokumentiert nahezu lückenlos die Produktionsverhältnisse eines sozialistischen Großbetriebes, der mit seiner direkten Lage an der innerdeutschen Grenze eine Sonderstellung einnahm. Die Lederfabrik war mit etwa 1.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber in der Region. Neben den Unterlagen zum Lederstandort Hirschberg verfügt das Archiv auch über Dokumente zu den Zweigstellen in Frankfurt/Main, Heilbronn und Berlin. Nach 1945 gehörte die Lederfabrik neben Weida, Crimmitschau, Berlin, Stadtilm und Coswig zum VEB Schuhkombinat Weißenfels.

Das Archiv enthält die Akten des bisherigen Betriebsarchivs sowie die Unterlagen der letzten Geschäftsjahre. Bis 1992 war es nicht öffentlich zugänglich. Während des Abrisses der Lederfabrik (1993 bis 1996) wurde der Archivbestand provisorisch in Kartons verpackt und in das Museum für Gerberei und Stadtgeschichte verbracht. Mit den Umlagerungsarbeiten gingen teilweise Provenienzen, ursprüngliche Ordnung und vorhandene Findmittel verloren. Seit 1995 erfolgt sukzessive eine Neuverzeichnung im Rahmen von Arbeitsbeschaffungs- und Strukturanpassungsmaßnahmen. Dabei wurden und werden die Akten gesichtet, geordnet, in Archivkartons verpackt und in einer Rollregalanlage untergebracht. Im Ergebnis dieser Arbeiten ist bereits mehr als die Hälfte des Bestandes über Findbücher zugänglich. Vorläufige Findlisten ermöglichen jedoch auch den Zugang zu den bisher noch nicht computergestützt verzeichneten Materialien.

In den vergangenen Jahren etablierte sich das Archiv der Lederfabrik als wichtige Anlaufstelle bei Fragen zur Firmengeschichte, Lederherstellung und Familienforschung.