Kontakt
Postanschrift
- Stadtverwaltung Ohrdruf, Stadtarchiv
- Schloßplatz 1
- 99885 Ohrdruf
Dienstanschrift
- Stadtverwaltung Ohrdruf, Stadtarchiv
- Schloßplatz 1
- 99885 Ohrdruf
Öffnungszeiten
Do 8.30-16.00, Fr 8.30-13.00 sowie nach Absprache
Elektronische Kommunikation
- archiv@ohrdruf.de
- 03624/311438
- 03624/313634 (Stadtverwaltung)
Archivleiter/in
Peter Cramer
-
869,0 lfm
Bestand
-
16.-20. Jh.
Laufzeit
Archivgeschichte
Das Ohrdrufer Stadtarchiv befand sich zunächst in einem Raum im Obergeschoß des 1546 erbauten Rathauses. Nach dem großen Brand von 1719, bei dem das Rathaus nicht in Mittleitenschaft gezogen wurde, kamen die Bestände in den feuersicheren Ratskeller. Um 1780 war das Stadtarchiv in „ziemlicher Unordnung“. Der damalige zweite Bürgermeister, Ortschronist und Stadtphysikus Johann Friedrich Krügelstein, ordnete das Archiv zusammen mit seinen drei ältesten Söhnen von 1785-1788 und legte sachliche Verzeichnisse an, sogenannte Repertorien. Diese Ordnung bestand bis 1874. Die Akten, welche von den Krügelsteinschen Repertorien nicht mehr erfasst wurden ordnete man anschließend nach 20 Locaten in zeitlicher Reihenfolge. Durch den neuen Archivplan, für das Land Thüringen, der eine Zentralisierung der Archive anstrebte, traten 1934 wesentliche Veränderungen ein. In diesem Jahr wurde das gesamte Gräflich Gleichensche, das sogenannte Hohenlohearchiv mit etwa 20000 Akten dem Staatsarchiv als Eigentum überlassen (das Archiv befand sich im Schloss Ehrenstein, Stiftszellen). Ihm folgte 1935 das Ohrdrufer Stadtarchiv mit etwa 14000 Akten, als Leihgabe. 4000 Akten verblieben in Ohrdruf und wurden in 4 Repertorien vom damaligen Archivar Karl Talk geordnet. 1951 wurden auch diese Akten (3455 Stück) nach Gotha gebracht. Die jüngeren Akten (1209 Stück), sowie 122 ältere Akten verblieben für die Heimatforschung in Ohrdruf.
Der erste, dem Namen nach bekannte Archivverwalter war der Stadtschreiber Paulus Daniel Agricola (vermerkt auf der eisernen Eingangstür zum ehemaligen Archiv im Rathaus. Die Tür befindet sich am Eingang zum Magazin des Museums unter dem Turm des Schlosses). Der zweite bekannte Archivar war Johann Friedrich Krügelstein. Von 1937-1951 übernahm der pensionierte Lehrer Karl Talk die Leitung des Archivs und von 1951-1971 der pensionierte Studienrat, Autor der „Geschichte Ohrdrufs“ und Gründer des Heimatmuseums im Schloß Ehrenstein, Julius Böttcher. Nach seinem Tod, und der Verwüstung der Bestände nach mehreren Einbrüchen (durch sowjetische Soldaten), wurde das Archiv vom Leiter des Museums, Peter Cramer und dem Mitglied der Intressengemeinschaft Schloß Ehrenstein e. V., Lutz Schilling betreut.
Seit der Rückführung der Bestände, im Herbst 2000, aus dem Thüringischen Staatsarchiv, in die modern eingerichteten Räume des Schlosses Ehrenstein, wird das Archiv von Wolfgang Ortlepp betreut. Mit erreichen des Rentenalters schied Wolfgang Ortlepp aus dem Dienst und Peter Cramer wurde die Leitung des Archivs übertragen.