Kontakt
Postanschrift
- SCHOTT AG
- Otto-Schott-Straße 13
- 07745 Jena
Dienstanschrift
- SCHOTT AG
- Otto-Schott-Straße 13
- 07745 Jena
Öffnungszeiten
Elektronische Kommunikation
- judith.hanft@schott.com
- +49 (0) 3641 / 681-5697
- +49 (0) 3641 / 288-890-81
- www.schott.com/german/museum
Archivleiter/in
Judith Hanft
-
1000 lfm
Bestand
-
1866-2022
Laufzeit
Archivgeschichte
SCHOTT ist ein internationaler Technologiekonzern, der seit fast 140 Jahren Spezialglas, Spezialwerkstoffe, Komponenten und Systeme entwickelt und produziert, um die Lebens- und Arbeitsbedingungen zu verbessern. Der Konzern unterhält Produktionsstandorte und Vertriebsbüros in 36 Ländern und beschäftigt über 17.000 Mitarbeiter weltweit.
Im Jahr 1884 wurde von Carl Zeiss, dessen Sohn Roderich, Ernst Abbe und Otto Schott das Glastechnische Laboratorium SCHOTT & Genossen in Jena gegründet. An diesem Traditionsstandort befindet sich auch das Konzernarchiv der heutigen SCHOTT AG.
1935 wies Erich Schott, der Sohn des Gründers und sein Nachfolger im Unternehmen, den Aufbau eines Archivs an, um den Nachlass Otto Schotts dauerhaft zu sichern, die Entwicklung des Unternehmens zu dokumentieren und der Wissenschaft zugänglich zu machen. Es ist von Anfang an mit dem Namen des Thüringer Wirtschaftshistorikers und Archivars Dr. Herbert Kühnert (1887-1970) verbunden, der seit 1934 nebenamtlich bei Schott beschäftigt war und bereits Arbeiten zur Firmenentwicklung und -geschichte veröffentlichte. Die Grundlage des 1936 eingerichteten Archivs bildeten neben dem Nachlass Schotts auch Geschäftsschriftgut, Schmelzbücher, Laborjournale, Werbedruckschriften und Fotos. Im sogenannten Otto-Schott-Archiv hatte Kühnert ein einfaches Ordnungsprinzip eingeführt, „welches seinen wirtschaftlichen Intentionen entsprach“(Beger). Ab 1948 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Werk. In den Jahren 1950 bis 1953 hatte er aufgrund einer vom Ministerium des Innern und Industrie herausgegeben „Anweisung (...) zur Errichtung von Betriebsarchiven (27. April 1950)“ den Posten des Betriebsarchivars inne. Kühnert führte das Archiv mit Akribie. Seine herausragende Leistung besteht insbesondere darin, die Institution des Wirtschaftsarchivs in Thüringen etabliert zu haben (Beger).
Nach Kühnerts Ausscheiden als Betriebsarchivar im Jahr 1953 wurde das der Abteilung Sicherheit unterstellte Archiv nicht mehr fachgerecht betreut. Schriftgut ist gesammelt, aber weder erfasst noch erschlossen worden. Eine Nutzung war kaum möglich.
Nach der deutschen Wiedervereinigung übernahm SCHOTT (Mainz) die Geschäftsanteile des alten Stammwerkes in Jena. Anfänglich unterhielt der Konzern zwei Archive in Jena und Mainz. Im Jenaer Archiv erfolgte eine gründliche Neuordnung der verschiedenen Bestände.
In den letzten Jahren wurde nach mehreren Umzügen des Jenaer Archivs das Mainzer Archiv in das Jenaer Archiv integriert. Dieser Prozess wurde im Sommer 2022 abgeschlossen. Es existiert somit nur noch ein Historisches Archiv des Gesamtkonzerns und alle Unterlagen zur Firmengeschichte befinden sich am Gründungsstandort Jena.
Ca. 1000 laufende Meter Archivgut sind bisher erschlossen und zum Teil digitalisiert, wodurch eine schnelle Recherche ermöglicht wird. Sowohl Anfragen als auch Wünsche der internen und externen Nutzer können in kürzester Zeit beantwortet bzw. erfüllt werden.